Steinbauzentrale

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Galaxy Space Dock – ein MOC zum Galaxy Explorer 10497

Die Idee

Zum Glück ist schlechtes Wetter. Das hat mich dazu motiviert in den letzten Wochen endlich wieder an einem eigenen MOC zu bauen. Die Idee, das Lego-Set 10497 Galaxy Explorer (Entdeckerraumschiff auf deutsch) als Basis zu nehmen und daraus ein Alternativ-Set zu bauen, hatte ich schon länger. Es bringt dazu die idealen Vorrausetzungen mit. Dank der wenigen Farben, mit denen Farbtreue leichter fällt und dank der großen Steine lassen sich auch Ideen, die Fläche brauchen umsetzen. Mit Flügeln, Fenstern, ein paar Reifen und vielen Kleinteilen kann man viele Modellideen ganz unterschiedlicher Richtung umsetzen.

Beim Motiv habe ich es mir dann allerdings einfach gemacht und mich auch für ein Raumschiff entschieden. Wegen der Symmetrie des Sets, der vielen Flügelteile und der zwei transparenten Klappen hatte ich früh die Idee, zwei kleinere, identische Raumschiffe zu bauen, die sozusagen eine kleine Begleitstaffel zum großen Bruder bilden.

Das Ergebnis

In den folgenden Bilder seht ihr, was aus dieser Idee geworden ist. Am Ende habe ich nicht zwei, sondern sogar drei kleinere Schiffe gebaut und das ganze um einige Side Builds ergänzt, die ein kleines Raum- und Reperaturdock darstellen sollen. Die beiden größeren Schiffe haben den gleichen Grundkörper und unterscheiden sich nur durch die Nase und die Konfiguration, das dritte stellt eine Drohne dar. Für die Raumschiffe habe ich mir ein Namensschema von den Lego-Bezeichnern abgeleitet. Aber anstelle des LL (das wohl für Legoland steht) beginnen meine Bezeichner mit SBZ für Steinbauzentrale.

SBZ-429-C „Cruiser“

Die SBZ-429-C „Cruiser“ ist die ursprüngliche Version, die ich als erstes fertig hatte. Lässt man die anderen Set-Teile weg, lassen sich davon zwei vollständige Versionen bauen. Sie ist unbewaffnet und dient mit ihren drei Triebwerken und den Zusatztanks als schnelles Fortbewegungsmittel. Ich habe mir Mühe gegeben, das Design des 10497 Entdeckerraumschiffs einzufangen: Der untere Teil hat klare Linien, ist unten sehr flach und komplett in grau gehalten. Es finden sich einige Elemente wieder wie die dreieckige Fließe oder die kleinen Kanten an der Seite (wenn auch in grau anstelle von blau). Der Aufbau ist dann soweit wie möglich in blau gehalten und schließt mit den – etwas überdimensionierten – Flossen ab. Für Spielfunktionen war nicht so richtig Platz, dafür gibt es dann die ganzen Side Builds.

Hätte ich völlig freie Teilewahl gehabt, hätte ich das Cockpit nur vier anstelle von sechs Noppen breit gemacht, jetzt sieht es doch ein wenig bullig aus. Außerdem hätte ich dann einen zweiten Sitzplatz im Heck untergebracht aber dazu hat es an Klappen gemangelt.

SBZ-429-D „Dogfight“

Die D-Variante des SBZ-429 ist für den Luftkampf gedacht. Dazu habe ich die Nase verkürzt und vier Geschütze angebracht. Außerdem fehlen die Seitentanks und das dritte Triebwerk wodurch sich auch der Innenaufbau des Hecks ein wenig geändert hat. Ansonsten ist der Aufbau genau wie beim Cruiser und beide lassen sich leicht in die jeweils andere Variante umwandeln.
Lange hatte ich noch eine dritte Variante, die „Recon“, die wieder eine andere Nase und einige Aufbauten hatte, die man zum Spionieren brauchen konnte. Die Dogfight sah aber einfach besser aus.

SBZ-029 „Drone“

Als drittes Schiff habe ich mit den restlichen Flügeln noch eine kleine Drohne gebaut, die das Set komplettiert. Anfänglich hatte auch die einen Sitzplatz wie die 10-Euro-Sets von Lego aber irgendwie passte mir das nicht zum Gesamtbild und deshalb ist dieses Schiff zur Drohne geworden. Darin aufgegangen ist dann auch die Aufklärungs-Idee weil sie eine Kamera am Boden mitbringt.
Sie kann auch als Aufbau auf eine der SBZ-429-Varianten gepackt werden, dann sieht es ein wenig aus wie ein Space Shuttle auf dem Rücken einer 747.

Engine-Test-Lab

Das größte Einzelelement der Side Builds stellt eine Teststation für ein besonders leistungsfähiges Triebwerk dar. Neben der Kontrollstation und einem offen liegenden „Antrieb“ enthält es auch das Triebwerk selbst. Das hatte ich ursprünglich als Zusatz zu den 429ern gebaut und es lässt sich auch ohne größere Probleme auf deren Rücken packen. Allerdings sehen die Schiffe dann doch recht klobig aus und das ist mehr was zum spielen oder zum Aufstellen von Geschwindigkeitsrekorden.

Space Dock

Die weiteren Zusatzbauten habe ich als letztes gebaut da doch noch sehr viele Teile übrig waren. Entsprechend musste ich hier auch die meisten Kompromisse eingehen, was Motiv, Konstruktion und Farbauswahl angeht. Mit dem Resultat bin ich aber durchaus zufrieden, zumindest zum Spielen komplettieren diese Komponenten das Set.

Die Reparaturplattform ist einfach aber effektiv und die flachen Verbinder sind hier und bei dem Engine-Test-Lab ein ganz guter Ersatz für echte Kabel.

Die Räder mussten natürlich auch irgendwie verbaut werden. Nach einigem Hin und Her ist dabei dieses kleine Transportfahrzeug herausgekommen, das aus dem dazu gebauten Depot große Kisten mit Equipment (und einer kleinen Bombe) herausholen kann. Bei dem Depot konnte ich sogar noch einige der Technic-Balken verbauen, da stören die Löcher nicht so wirklich.

Fazit

Es hat Spaß gemacht. Mehrere Abende habe ich sehr intensiv an den Modellen gearbeitet und war wirklich mal wieder so richtig „im Tunnel“. Genau so soll MOC-bauen sein.
Irgendwie finde ich es einfacher, ein Alternativ-MOC zu bauen als auf alle Teile des Lego-Katalogs zugreifen zu können. Durch die Einschränkungen hat man von vorne herein eine bessere Idee, was herauskommen soll und man muss sich oft kreative Lösungen einfallen lassen, vor allem wenn es um die korrekte Farbbalance geht. Das Set 10497 ist hier sehr dankbar, da tut man sich mit Sets mit mehr Details oder wenig Flächenteilen deutlich schwerer. Nachdem ich aktuell zwei Galaxy Explorer Sets habe, bin ich auch schon am überlegen ob ich noch einen großen Bruder zur 829 bauen soll. Mal sehen, wann es mich packt.

Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Ich denke, die 429er sind gelungen (Der Boden könnte schöner sein) und die Side Builds erzeugen den Eindruck eines kompletten Sets, mit dem man auch spielen kann. Ich hoffe, euch gefällt es auch, Kommentare und Anregungen sind immer willkommen.