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MOC: Erweiterung für Burg 31120

Die Ritterburg mit der Set-Nummer 31120 aus dem letzten Jahr ist unter AFOLs eines der beliebtesten Lego-Sets des Jahres. Viele erinnert es an die Sets aus Ihrer Kindheit wie das Set 6086 – Black Knights Castle oder die Löwen-Burg 6080, die auch in meinem Kinderzimmer stand. Und obwohl ich auch damals schon nicht der größte Ritter-Fan war und auch heute nicht ganz nachvollziehen kann, wieso alle immer so sehr nach diesem Thema schreien, wollte ich mir dieses Set doch zulegen, weil es einfach gut aussah. Außerdem ist es ein 3 -in-1 Set und die regen immer ganz besonders dazu an, eigene Dinge auszuprobieren weil sie ja bereits selbst aus den gleichen Teilen drei verschiedene Modelle bauen.

Nachdem ich alle drei gebaut hatte, stand ich schließlich mit der schönen aber doch etwas kleinen Windmühle da und hatte noch erstaunlich viele Einzelteile übrig. Also habe ich mich hingesetzt und versucht, aus den Restteilen noch ein paar weitere Side Builds zu bauen und das Ergebnis seht ihr in diesem Artikel.

Ich habe mir übrigens auch die Mühe gemacht, alle Modell im Bricklink Studio nachzubauen und PDF-Anleitungen zu erstellen. Den Link dazu findet ihr weiter unten.

Noch ein Hinweis: Die Side Builds des Lego Originals (Baum und Waffenstand) habe ich nie aufgebaut, Teile daraus sind also ebenfalls bei mir enthalten. Das Hauptelement mit den drei Wandsegmenten und dem Windrad ist allerdings vollständig geblieben.

Zentrales Element: Das alte Tor

Da ich sehr viele Wand-Elemente und einige Grundplatten übrig hatte, wollte ich natürlich eine Erweiterung der Burgmauern erstellen um ein größeres Gesamtmodell zu haben. Nach einer ganzen Weile des Herumprobierens kam schließlich ein vollständiges Element heraus, das ein altes Burgtor darstellen soll, das zugemauert und verwuchert ist. Ich denke, mit den vorhandenen Teilen ist mir eine ganz gute Erweiterung des Originals gelungen, auch wenn das Design sicher nicht mit Lego mithalten kann. Das Tor ist bewusst so gebaut, dass es leicht zerstörbar ist um auch ein wenig Spiel-Feature mit hineinzubringen. Außerdem gibt es natürlich an beiden Seiten die entsprechenden Halterungen, mit denen das Element an die originalen andocken kann. Leider habe ich es nicht geschafft, sie flexible beweglich anzubauen, dadurch versteifen sie die Gesamtburg und lassen sich auch nur schwer an manche andere Elemente (z.B. das B-Modell mit dem Turm) anbringen. Aber für eine offene Burg funktioniert die Mauer sehr gut.

Noch so viele Steine übrig: Der Turm

Jetzt waren immer noch so viele Wand-Elemente übrig und daraus habe ich es geschafft, einen Turm zu basteln, der hoch genug ist, um locker über die Mauer hinwegzusehen. Ich denke, er fügt sich sehr gut in das Gesamtdesign des Sets ein und ich musste auch kaum Kompromisse bei der Farbauswahl eingehen.

Hier gab es eine kleine Seltsamkeit im Brickink-Studio, dass mir die Ketten, die ich quasi als Leiter hinten am Turm angebaut hatte, deutlich länger angezeigt werden, als sie in der Realität sind. Während sie also in meinem echten Modell gerade so spannen, sind sie im Render gebogen, da man sie auch nicht einfach herabhängen lassen konnte.

Und weiter gehts: Eine Bar, eine Ramme und eine Höllenkatze

Unter den restlichen Teilen befanden sich eine Menge blauer Dachelement mit denen ich noch etwas anfangen wollte. Aus denen, der letzten größeren Platte und einem Haufen brauner Steine und Bögen ist schließlich eine kleine Bar entstanden, die man gut ins innere der Bug stellen kann. Auf diese Weise haben die Ritter nach einem anstrengenden Tag auch eine Möglichkeit, sich ein wenig zu entspannen.

Doch es ging noch weiter, ich hatte noch die Gelenke die im Original für den Drachen verwendet wurden und wollte mich ebenfalls an einer Kreatur versuchen. Ich hatte nicht viel Hoffnung, dabei etwas gutes herauszubekommen aber mit dem Ergebnis bin ich doch zufrieden. Ich nenne das Tier Höllenkatze, da es jetzt nicht wirklich wie ein reales Lebewesen aussieht. Aber als böses Monster, dass die Burg angreift reicht es allemal. Hier musste ich nun aber doch einige Farben mischen, die ich so sicher nicht genommen hätte, wenn ich die freie Wahl gehabt hätte.

Vor dem letzten kleinen Haufen Teile sitzend habe ich dann noch ein wenig herumprobiert es tatsächlich noch geschafft ein weiteres kleines Modell zu bauen. Und das passt durchaus zum Rest, denn es ist eine kleine Ramme mit der man beim Spielen das alte Tor sehr gut zerstören kann. Ich bin sehr gespannt ob meine Neffen auf die Idee kommen und es entsprechend benutzen.

Gesamtmodell und Anleitung

Der Bau dieses MOCs hat wirklich Spaß gemacht. Ich mag es, mit einer vorgegebenen Menge an Teilen etwas zubauen, da ist es viel leichter sich für eine Idee zu entscheiden und loszulegen weil man ja die Einzelteile schon vor Augen hat. Natürlich hat man auf der anderen Seite dann immer das Problem, das doch ein wichtiges Teil fehlt oder die falsche Farbe hat und am Anfang hatte ich auch einige Fehlversuche. Doch dann stand irgendwann das Grundgerüst für die Wand es ging plötzlich von alleine. Ein wenig Stolz bin ich vor allem auf das Tier, den obwohl es sicher nicht wirklich gut geworden ist, empfinde ich es generell herausfordernd, Lebewesen zu bauen. Und hier hatte ich noch dazu eine sehr eingeschränkte Teileauswahl

Wenn ihr die Burg auch zu Hause habt und die Windmühle aufgebaut habt, könnt ihr mit den Restteilen gerne mein MOC nachbauen. Ich habe Anleitungen zu jedem Einzel-Modell in eine ZIP-Datei gepackt, die ihr bei wiwald unter folgendem Link herunterladen könnt:

https://www.wiwald.com/ds/lego-moc-alternativ-build-fuer-burg-31120/id/stbc-alt-311-20-castle

Viel Spaß beim Bauen.